Medizinische Fachangestellte – Erste Anlaufstelle in der ambulanten medizinischen Versorgung

MFA am Empfang

Die ambulante medizinische Versorgung trägt entscheidend dazu bei, Krankheiten zu diagnostizieren, Patientinnen und Patienten fachgerecht zu beraten bzw. zu versorgen und dadurch Kliniken zu entlasten.

Gerade im Umgang mit SARS-CoV-2 und COVID-19 wird die Bedeutung von ambulanten Einrichtungen als einer tragenden Säule unseres Gesundheitssystems besonders deutlich. Innerhalb eines Praxisteams übernehmen Medizinische Fachangestellte dabei eine wichtige Funktion.

Medizinische Fachangestellte (MFA) gehen sensibel auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ein und behalten zugleich die Abläufe und Arbeiten in der Praxis steuernd im Blick.

Gerade jetzt müssen sie die besonderen hygienischen Vorschriften beachten und sicherstellen, damit die ambulante Versorgung weiterhin gewährleistet ist und weitere Infektionen vermieden werden. Nicht zu vergessen ist, dass auch chronisch und akut erkrankte Patientinnen und Patienten weiterhin zu versorgen sind.

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Profil und Tätigkeitsschwerpunkte des Berufs

Bundesweit sind über 400.000 MFA im Gesundheitswesen beschäftigt. Im Zeitraum zwischen den Jahren 2012 – 2018 stieg die Beschäftigtenzahl um ca. 8 %.

Sie arbeiten insbesondere in Hausarzt und Facharztpraxen aller Fachrichtungen, Krankenhäusern sowie anderen medizinischen Versorgungseinrichtungen, aber auch in medizinischen Laboratorien, in betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen und im öffentlichen Gesundheitsdienst.

Medizinische Fachangestellte betreuen und beraten Patientinnen und Patienten vor, während sowie nach der Behandlung und assistieren bei Untersuchungen, Behandlungen und bei chirurgischen Eingriffen.

Praxismitarbeiterin 2

Ihnen obliegt der Bereich der Praxisorganisation und -verwaltung, sie gestalten systemübergreifende und interprofessionelle Zusammenarbeit, wirken bei der Qualitätssicherung in allen Arbeitsprozessen mit, dokumentieren Behandlungsabläufe und erfassen die erbrachten Leistungen für die Abrechnung.

Dabei sind sie erste Anlaufstelle und direkte Kontaktperson für alle Patientinnen und Patienten – persönlich, per Telefon oder über andere Medien – und dies nicht nur in der derzeitigen besonderen Situation im Umgang mit SARS-CoV-2 und COVID-19.

Um auf persönliche Situationen und Lebenslagen sowie Fragen und Ängste der zu Behandelnden reagieren zu können, sind umfassende Kenntnisse zur Berücksichtigung von psychosozialen und somatischen Bedingungen des Patientenverhaltens, zu Methoden und Techniken der Kommunikation, zur Patientenmotivation aber auch zur Lösung von Konfliktsituationen wesentlich.

Zahlen zur Ausbildung

Female medical student on light background

Mit derzeit jährlich ca. 16.000 neuen Ausbildungsverträgen zählen die Medizinischen Fachangestellten zu den TOP 10 der dualen Ausbildungsberufe und bei Frauen sogar zum zweitbeliebtesten Beruf.

Die dreijährige duale Ausbildung erfolgt im Zusammenspiel von ausbildender Arztpraxis oder anderen medizinischen Versorgungseinrichtungen und entsprechender Berufsschule. Sie ist dem Zuständigkeitsbereich der „Freien Berufe“ zugeordnet. Auf Grund der Regelung der Ausbildungsordnung nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) gibt es keine Zulassungsbeschränkung.

Mit ca. 60 % liegt bei einem Großteil der Auszubildenden ein Realschulabschluss und bei jeweils ca. 20 % ein Hauptschulabschluss oder die (Fach-)Hochschulreife vor.

Die tarifliche monatliche Ausbildungsvergütung beträgt für MFA-Auszubildende seit 1. März 2024:
1. Jahr: 965 €
2. Jahr: 1045 €
3. Jahr: 1130 €

Zukunftsaussichten

Um ihre berufliche Handlungsfähigkeit auf dem aktuellen Stand zu halten und zu erweitern, existieren für die MFA vielfältige Angebote für Anpassungsfortbildungen z. B. in den Bereichen medizinische Assistenz, Praxisorganisation, Abrechnung von Leistungen oder Qualitätsmanagement.

Darüber hinaus gibt es geregelte Aufstiegsfortbildungen, um den steigenden Bedarf an qualifiziertem Personal für spezielle Fachaufgaben und Führungsfunktionen zu decken.

Mit der bundeseinheitlich geregelten Fortbildungsprüfung „Geprüfter Fachwirt/Geprüfte Fachwirtin für das Gesundheits- und Sozialwesen“ können sie sich attraktive Karriereoptionen im mittleren Management eröffnen.

Mit der Aufstiegsfortbildung „Fachwirt/Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung“ können in kleineren und mittleren Gesundheitseinrichtungen in Teams spezifische Führungs- und/oder Fachfunktionen übernommen werden, welche Kernprozesse am Patienten umfassen und somit den Arzt/die Ärztin wesentlich entlasten.

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