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Auslöser einer Sepsis (Blutvergiftung) ist immer eine Infektion. In den meisten Fällen handelt es sich um eine bakterielle Infektion, aber auch Viren, Pilze und Parasiten können eine Sepsis verursachen.
Rechtzeitiges Erkennen
Ohne Behandlung ist eine Sepsis lebensbedrohend. In Deutschland versterben jährlich etwa 75.000 Patienten an Blutvergiftung, weltweit sind es ca. 11 Millionen Menschen. Durch ein frühzeitiges Erkennen der Infektion mit entsprechendem Screeningverfahren kann die Sterblichkeit reduziert werden.
Handlungsempfehlung
Um die Sensibilität für das Krankheitsbild zu erhöhen, hat das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) eine Handlungsempfehlung mit dem Titel: „Sepsis ist ein Notfall, frühzeitiges Erkennen und Behandeln rettet Leben!“ erarbeitet. Die Broschüre bietet Aufklärung über das Krankheitsbild, Symptome, Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten. Ratschläge und Lösungsvorschläge sind ebenfalls mit dabei.
Prävention
Die wichtigste Maßnahme zur Prävention einer Sepsis ist die Einhaltung der empfohlenen Hygienemaßnahmen, insbesondere der Händehygiene. So sind insbesondere die einschlägigen KRINKO-Empfehlungen (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) u. a. zur Prävention von Gefäßkatheter-assoziierten Infektionen, Katheter-assoziierten Harnwegsinfektionen, postoperativen Wundinfektionen sowie die S3-Leitlinie „Sepsis – Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge“ zu beachten.
Die fünf Indikationen der Händedesinfektion
1. VOR Patientenkontakt
2. VOR aseptischen Tätigkeiten
3. NACH Kontakt mit potentiell infektiösem Material
4. NACH Patientenkontakt
5. NACH Kontakt mit der direkten Patientenumgebung
müssen regelmäßig geschult und die Compliance überprüft werden.
Zielgruppe
Die Empfehlung richtet sich primär an Ärztinnen und Ärzte, Medizinische Fachangestellte, Pflegekräfte und Angehörige anderer Gesundheitsberufe mit direktem Patientenkontakt in allen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, ambulant wie stationär.
Quelle: APS – Handlungsempfehlung