Erleidet ein Patient außerhalb einer Klinik einen Herzstillstand muss schnell über die Beatmungsmethode entschieden werden. Koreanische Wissenschaftler haben sich in einer Studie mit den Zusammenhängen zwischen dem Typ des Zugangs zu den Atemwegen und der Sauerstoffsättigung im Blut (= Oxygenierung) und der Beatmung bei Patienten, die außerhalb des Krankenhauses (= präklinisch) einen Herzstillstand erleiden, befasst.

Studienteilnehmer waren 7.372 Patienten mit einem präklinischen Herzstillstand, die im Zeitraum zwischen Oktober 2015 und Juni 2021 in die Notaufnahme eingeliefert wurden.

Drei Methoden wurden untersucht

1. Endotracheale Intubation (= Einführung eines Tubus über den Mund oder die Nase und den Kehlkopf in der Luftröhre.
2. Supraglottische Atemwegshilfe (= Hilfsmittel, die dann zum Einsatz kommen, wenn ein Tubus nicht korrekt platziert werden kann. Das Ende der Beatmungshilfe kommt hier oberhalb der Stimmritze zum Liegen)
3. Masken-Beutel-Beatmung

Oberstes Studienziel war die Feststellung einer guten Oxygenierung (Sauerstoffpartialdruck PaO2 ≥ 60 mmHg) im ersten arteriellen Blutgas-Test. Von weiterem Interesse war eine gute Beatmung, die vorlag, wenn der Kohlendioxidpartialdruck (PaCO2) im Blut ≤ 45 mmHg lag.

Studienergebnisse: Bei Patienten mit einem präklinischen Herzstillstand hängt eine endotracheale Intubation im Vergleich zu einer Masken-Beutel-Beatmung maßgeblich mit einer besseren Sauerstoffsättigung im Blut und einem niedrigen PaCO2, also einer guten Beatmung, zusammen. Dies sollte nach Ansicht der Forscher im Rahmen der Entscheidung über den Typ der Beatmungsmethode vor der Klinikeinweisung bei Patienten mit einem präklinischen Herzstillstand berücksichtigt werden.

Quelle: Abstract aus The American Journal of Emergency Medicine, Vol. 65, March 2023, Pages 24-30

(drs)