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Der Fachkräftemangel nimmt immer mehr zu, vor allem in Engpassberufen. Das geht aus der jährlichen Fachkräfte-Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. In 200 der rund 1.200 bewerteten Berufe wurde eine Knappheit an fachmännischen Mitarbeitern festgestellt. Das sind 52 mehr als im Jahr zuvor.
Zu den beschäftigungsstärksten Engpassberufen zählen u. a. Medizinische Fachangestellte, Pflegeberufe, Berufskraftfahrer sowie Berufe in der Kinderbetreuung. Betroffen sind aber auch Apotheker, Architekten oder Berufe im IT-Bereich.
Mismatch am Arbeitsmarkt
Die Fachkräfte-Engpassanalyse 2022 zeigt deutlich das Missverhältnis zwischen Stellenangebot und Bewerbernachfrage. Von den arbeitslos gemeldeten Fachkräften, Experten oder Spezialisten suchten lediglich 26 Prozent eine Beschäftigung in einem Engpassberuf.
Methodik und interaktive Analysen
Für die Fachkräfte-Engpassanalyse werden rund 1.200 Berufsfelder einbezogen und auf Basis von insgesamt 14 Indikatoren bewertet. Von Engpassberuf wird gesprochen, wenn die sechs Engpassindikatoren überwiegend auf einen Engpass hindeuten. Dazu zählen etwa die Besetzungsdauer gemeldeter Stellen, die berufsspezifische Arbeitslosenquote und die Entgeltentwicklung.
Die aktuelle Fachkräfte-Engpassanalyse, alle Berufe sowie die Indikatoren können im Internetangebot der BA heruntergeladen werden.
Liste der Engpassberufe
(ots)