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Gegen Grippe geimpfte ältere Menschen über 65 Jahre haben ein um 40 Prozent geringeres Risiko an Alzheimer zu erkranken als ihre ungeimpften Altersgenossen. Aber auch Impfungen gegen Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Herpes oder Gürtelrose wirken sich positiv auf das Gedächtnis aus.
Das haben Forscher der University of Texas Health in einer großangelegten Studie festgestellt. „Die Daten zeigen, dass mehrere Impfstoffe für Erwachsene besonders wirksam sind“, sagt der Neurologe Paul Schulz.
Aktiviertes Immunsystem
Obwohl die Studie keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Alzheimer nahelegt, haben die Forscher eine Hypothese, warum Impfungen zum Schutz vor der Krankheit beitragen könnten. „Wir vermuten, dass das verringerte Alzheimer-Risiko, das mit Impfstoffen einhergeht, wahrscheinlich auf eine Kombination von Mechanismen zurückzuführen ist“, sagt Avram Bukhbinder, einer der Co-Autoren der Studie.
„Impfstoffe können die Art und Weise verändern, wie das Immunsystem auf die Anhäufung toxischer Proteine reagiert, die zur Alzheimer-Krankheit beitragen, indem sie beispielsweise die Effizienz der Immunzellen bei der Beseitigung der toxischen Proteine verbessern oder die Immunantwort auf diese Proteine verfeinern, so dass Kollateralschäden an nahegelegenen gesunden Gehirnzellen verringert werden.“ Das lässt sich allerdings nicht so einfach belegen. Man müsste Menschen Impfungen vorenthalten, um die Zusammenhänge genauer zu erforschen. Doch das sei aus ethischen Gründen nicht möglich.
Mehr Informationen zur Studie finden Sie auf der Website University of Texas Health
(pte)