BU: Krisensitzung in Berlin (Foto: Wosnitzka - KBV)
Droht der ambulanten Versorgung das Aus? Die derzeitigen Rahmenbedingungen führen auf jeden Fall dazu, dass immer weniger Menschen in Arztpraxen arbeiten wollen. Dass es so nicht weitergehen kann, ist auf jeden Fall klar.
Am 18. August 2023 fand jetzt eine Krisensitzung in Berlin mit Hunderten Niedergelassenen, darunter die Delegierten der Vertreterversammlungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) statt.
Forderungskatalog
Im Rahmen der Krisensitzung wurde von Ärzten und Psychotherapeuten ein Forderungskatalog erstellt. Dieser wurde mitsamt Lösungsvorschlägen nun an den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übermittelt. Er wird aufgefordert, bis zum 13. September 2023 zu den einzelnen Forderungen Stellung zu beziehen und konkrete Umsetzungsschritte zu benennen.
Gegenstand des Forderungskatalogs ist unter anderem eine tragfähige Finanzierung der ambulanten Versorgung. Einen Kurswechsel erwarten die Niedergelassenen auch bei der Digitalisierung. Ihnen würden immer wieder Sanktionen und Bußgelder angedroht, obwohl digitale Anwendungen nicht funktionierten und keinen spürbaren Nutzen brächten.
Die KBV-Vertreterversammlung hat den Forderungskatalog einstimmig verabschiedet. Per Akklamation signalisierten alle Teilnehmenden ihre Zustimmung. Unter dem Motto „#PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg“ machten die Kassenärztlichen Vereinigungen bereits im Vorfeld auf die Krise in der ambulanten Versorgung aufmerksam.
Den Forderungskatalog finden Sie hier als PDF-Datei zum kostenlosen Download
Quelle: PI KBV