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Lakritze sollte man nicht regelmäßig naschen. Bereits kleine Mengen können zu einem erhöhten Blutdruck führen und auch das Herz schädigen. Das haben schwedische Forscher in einer Studie festgestellt. Die in Lakritze enthaltene Glycyrrhizinsäure stört den Flüssigkeitshaushalt des Körpers durch Auswirkungen auf ein Enzym in der Niere. Der Blutdruck steigt.
Laut EU und Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist der Verzehr von 100 Milligramm Glycyrrhizinsäure täglich wahrscheinlich unbedenklich für die meisten Konsumenten. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob dieser Grenzwert sicher ist.
Studie
28 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren haben über zwei Zeiträume hinweg entweder Lakritze oder ein lakritzfreies Kontrollprodukt gegessen. Das Kontrollprodukt enthielt Salmiak, das der Lakritze ihren salzigen Geschmack verleiht. Die Tagesration Lakritze wog 3,3 Gramm und enthielt 100 Milligramm Glycyrrhizinsäure, die Menge, die als sicher für den Verzehr gilt.
Ergebnis
„Wir haben festgestellt, dass die tägliche Einnahme von Lakritze mit 100 Milligramm Glycyrrhizinsäure den Blutdruck bei jungen gesunden Menschen erhöht. Das wurde bisher für so geringe Mengen Lakritze noch nicht nachgewiesen“, sagt der schwedische Forscher Peder af Geijerstam. Gleichzeitig nahmen sie leicht an Gewicht zu, was die Forscher auf vermehrte Flüssigkeit im Körper zurückführen, und das Herz sonderte ein Protein ab, das typischerweise bei starker Belastung produziert wird.
„Unsere Ergebnisse geben Anlass zu größerer Vorsicht bei den Empfehlungen und der Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Lakritze enthalten“, sagt Geijerstams Kollege Fredrik Nyström.
(pte)