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Der von der Bundesregierung initiierte Klinik-Atlas ist online gegangen. Ziel ist es, den Patienten eine Orientierung zu den Kliniken zu geben.
Für Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer ist es erst einmal gut, dass Patientinnen und Patienten bei der Auswahl eines Krankenhauses leicht zugängliche und verständliche Informationen über die dort angebotenen Leistungen erhalten.
Mehrwert?
Einen echten Mehrwehrt sieht er nicht, die dort vorgesehenen Informationen waren schon bisher weitgehend über die etablierten Register wie die Weiße Liste oder das Deutsche Krankenhausverzeichnis laienverständlich abrufbar. Auch das Versprechen eines spürbaren Bürokratieabbaus bleibt unerfüllt. Die grundsätzlich richtige Leistungsgruppenplanung nach dem NRW-Modell ist mit teils kontraproduktiven Zusätzen überfrachtet worden.
Nun liegt ein Gesetzentwurf vor, der den selbstgesteckten Zielen noch nicht gerecht werden kann. Notwendige Korrekturen sind vorzunehmen. Erwartet wird, dass ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung der ärztlichen Personalausstattung gelegt wird. Das von der Bundesärztekammer entwickelte Personalbemessungssystem sollte im Gesetz verankert werden. Außerdem muss die ärztliche Weiterbildung bei der Leistungsgruppensystematik und auch bei der Finanzierung angemessen berücksichtigt werden, sagt Dr. Reinhardt.
Den Bundes-Klinik-Atlas finden Sie hier
(ots) / PI Bundesärztekammer