In einer Studie haben sich Forscher des University College London mit den Auswirkungen des Klimawandels und den damit eingehenden Wetterlagen auf die Gesundheit des Gehirns befasst.

Für die Untersuchungen wurden 19 verschiedene Erkrankungen des Nervensystems ausgewählt. Diese Auswahl basierte auf der „Global Burden of Disease“-Studie aus dem Jahr 2016. Zu den untersuchten Erkrankungen gehörten Schlaganfälle, Migräne, Alzheimer, Hirnhautentzündungen, Epilepsie und Multiple Sklerose. Außerdem wurden die Klimawandelfolgen auf mehrere schwere psychiatrische Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Schizophrenie untersucht.

Laut dem leitenden Wissenschaftler Prof. Sanjay Sisodiya gibt es eindeutige wissenschaftliche Belege dafür, dass sich der Klimawandel auf bestimmte Erkrankungen des Gehirns auswirkt. Davon betroffen sind vor allem Schlaganfälle und Infektionen des Nervensystems.

„Bei den Abweichungen der Wetterlagen wirken sich vor allem extreme Temperaturen und größere Temperaturunterschiede während des Tages aus. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Temperaturen für die Jahreszeit normalerweise nicht üblich sind.“, so Sisodiya.

Auch der Schlafmangel aufgrund hoher Temperaturen in der Nacht ist von Bedeutung, da sich ein schlechter Schlaf ebenfalls auf eine ganze Reihe von Erkrankungen des Gehirns negativ auswirken kann.

Das Team betont in „The Lancet Neurology“ die dringende Notwendigkeit weiterer Checks, insbesondere bei Personen mit neurologischen Erkrankungen. Nach der Überprüfung von 332 Studien, die zwischen 1968 und 2023 weltweit publiziert worden waren, geht Sisodiya davon aus, dass die Klimawandelfolgen auf neurologische Erkrankungen beträchtlich ausfallen.

Fulltext aus The Lancet Neurology, Volume 23, Issue 6, June 2024, Pages 636-648

(pte)

Veröffentlicht am: 8. Juli 2024Kategorien: KrankheitsbilderSchlagwörter:

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