Die Gewaltbereitschaft in Praxen gegenüber Ärzten und Gesundheitspersonal nimmt leider immer mehr zu. Die KBV hat deshalb aktuell eine Online-Befragung gestartet. Ärzte, Psychotherapeuten und Praxismitarbeitende sind aufgerufen, ihre Erfahrungen mitzuteilen.

Mit der Befragung will die KBV herausfinden, wie häufig Praxen von Anfeindungen und Gewalt betroffen sind. Dabei geht es sowohl um verbale als auch um körperliche Gewalt wie Schläge, Tritte, Spucken oder Kratzen sowie die Bedrohung mit Waffen oder anderen Gegenständen.

„Offene Aggression und ein extrem forderndes Verhalten, nicht zuletzt geschürt von Politik und Krankenkassen, haben deutlich zugenommen“, sagt KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen. Nicht nur in Notaufnahmen, auch bei den Niedergelassenen eskaliere die Lage immer öfter. Gassen bittet alle Praxisteams, an der Befragung teilzunehmen. „Wir brauchen Daten, um der Politik klarzumachen, dass etwas passieren muss.“

Bundesjustizminister Marco Buschmann wolle mit einer Verschärfung des Strafrechts unter anderem Rettungskräfte besser vor Anfeindungen und Gewalt schützen. Die noch nicht beschlossene Gesetzesanpassung müsse auch auf Praxen ausgeweitet werden, fordert der KBV-Chef.

Die Online-Befragung läuft etwa zwei Wochen. Ärzte, Psychotherapeuten, Medizinische Fachangestellte und weitere Praxismitarbeitende können bis 2. September 2024 teilnehmen.

Zur Online-Befragung geht es hier

Quelle: KBV-PraxisNachrichten

Veröffentlicht am: 16. August 2024Kategorien: RechtSchlagwörter: ,

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