Bild: © Crispin-Iven Mokry
Ein internationales Forscherteam hat im Rahmen einer Studie untersucht, welche Faktoren bei Impfentscheidungen eine Rolle spielen. Für die Untersuchung wurde eine spezielle Smartphone-App entwickelt.
Studie
In der 12-wöchigen Studie wurden 494 Studierende der Technischen Universität Dänemark (DTU) über eine spezielle Smartphone-App begleitet. Diese App erfasste mithilfe von Bluetooth-Technologie die realen Kontakte zwischen den Teilnehmenden und simulierte mit diesen Informationen die Ausbreitung einer fiktiven Krankheit.
Die Teilnehmenden mussten in mehreren Runden entscheiden, ob sie sich impfen lassen, wobei sie unterschiedliche Informationen über den Gesundheitszustand anderer erhielten.
Zentrale Erkenntnis
Eine der zentralen Erkenntnisse der Studie war, dass die Teilnehmenden ihre Impfentscheidungen hauptsächlich auf ihre eigenen Erfahrungen stützten, insbesondere auf erlittene Krankheitssymptome. Informationen über die Gesundheit oder das Verhalten der anderen Teilnehmenden spielten hingegen eine geringere Rolle.
„Dieses Forschungstool bietet einen vielversprechenden Ansatz, um die Wirksamkeit von Interventionen zur Steigerung der Impfbereitschaft zu testen, bevor sie großflächig umgesetzt werden.” sagt Prof. Sune Lehmann, Mitautor der Studie.
Die Studie, die vorrangig an der Technischen Universität Dänemark (DTU) mit Unterstützung hochkarätiger Wissenschaftlern aus internationalen Universitäten, darunter auch die Technische Unversität Dresden (TUD), durchgeführt wurde, zeigt, wie Smartphones und eine spielerische Herangehensweise genutzt werden können, um tiefere Einblicke in das Entscheidungsverhalten von Menschen in Bezug auf Impfungen zu gewinnen.
Die Studie wurde im Journal PLOS Digital Health veröffentlicht
Quelle: PI TU Dresden