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Forscher aus Aberdeen und Liverpool lehnen es ab, hochverarbeitete Lebensmittel wie z. B. Fast Food, pauschal zu verdammen. Viele enthielten tatsächlich zu viel Fett, Zucker und Salz und seien deshalb gesundheitsschädlich. Doch es gebe andere, die vom Standpunkt der Gesunderhaltung durchaus akzeptabel seien.
Formelle Warnungen
Formelle Gefahrenhinweise von Politikern vor hochverarbeiteten Lebensmitteln im Vereinigten Königreich, wie sie in einigen anderen Ländern bereits ausgesprochen wurden, könnten demnach dazu führen, dass Menschen auf Alternativen umsteigen, die als nicht hochverarbeitet gelten, aber weniger nahrhaft sein als das, was zuvor konsumiert wurde. „Wir halten es nicht für angebracht, Verbrauchern zu raten, alle hochverarbeiteten Lebensmittel zu meiden„, so die Forscher, zumal es für Menschen mit geringem Einkommen zu einer finanziellen Belastung werden könnte.
„Wir sollten sehr sorgfältig darüber nachdenken, welche Ratschläge der Öffentlichkeit gegeben werden, anstatt vereinfachte und möglicherweise irreführende Botschaften zu verbreiten, die Schlagzeilen machen“, so Forscher Eric Robinson von der University of Liverpool.
Fakten
Als Ergebnis müssten eindeutige Fakten ermittelt werden, anhand derer sinnvolle Empfehlungen für und Warnungen vor bestimmten Lebensmitteln ausgesprochen werden können.
Die Food Standards Scotland, eine staatliche Behörde zur Überwachung von Lebensmitteln, warnte bereits davor, dass „die Konzentration auf hochverarbeitete Lebensmittel das Risiko birgt, von den wichtigsten Ernährungsthemen abzulenken, bei denen es solide Belege für Gesundheitsgefahren gibt, vor allem Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt„.
(pte)