Sorgfältige Pflege und schöne Stunden für die Seele können in der kalten Jahreszeit die Selbstliebe stärken. Foto: djd/Incyte Biosciences Germany/iStock/Srdjan Pavlovic
Body Positivity ist eine Bewegung, die sich als Gegenstrategie zu unrealistischen Schönheitsidealen entwickelt hat, wie sie insbesondere in den Medien propagiert werden. Es geht darum, den eigenen Körper so zu lieben und zu akzeptieren, wie er ist, und zwar mit allen kleinen Makeln wie Rundungen, Narben, Fältchen oder Muttermalen.
Der Grundsatzgedanke ist gut. Doch schützt er nicht vor dummen Sprüchen. Gerade bei krankheitsbedingten Auffälligkeiten wie der Weißfleckenkrankheit Vitiligo. Oft sind Betroffene dann froh, wenn der Winter kommt und sich zumindest die Läsionen am Körper wieder leichter verstecken lassen als in der Shorts-und-Bikini-Zeit. Diese „Atempause“ kann man nutzen, um sich positiv mit sich selbst zu beschäftigen.
Unterstützung
Die Unterstützung durch das private Umfeld spielt dabei eine wichtige Rolle. Und hier kann die Krankheit durchaus einen schönen Effekt haben: „Vitiligo ist wie ein Filter. Man zieht nur Leute an, die aufgeschlossen sind und einen akzeptieren“, ist die Erfahrung von Florian. Bei ihm zeigte sich die Kranheit mit ca. zwölf Jahren zuerst um die Augen herum. Bei ernsten seelischen Problemen können auch Psychologen und Therapeuten wichtige Ansprechpartner für Menschen mit Vitiligo sein.
Mittlerweile ist es in vielen Fällen möglich, eine echte Repigmentierung der weißen Flecken im eigenen Hautton zu erreichen. Dies nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch. Lange Wintermonate können daher gut für das eigene Wohlbefinden genutzt werden.
Adressen von Spezialisten finden sich unter www.uncovervitiligo.de.
(djd)