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Der intensive Gebrauch digitaler Bildschirmgeräte stellt die Augen vor neue Herausforderungen. Längere Computernutzung kann beispielsweise das Computer Vision Syndrom (CVS) auslösen. Zu den Leitsymptomen des CVS zählen auch Kopfschmerzen und Augenbrennen, die von chronischer Fehlhaltung und gereizten Augen herrühren.
„So weisen Studien darauf hin, dass jeder Zweite, der Computer und Smartphones intensiv nutzt, unter CVS leidet“, sagt Prof. Dr. med. Wolf Lagrèze von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG).
Lidschläge und Lüften
„Wir steuern am Computer mit der Maus den Cursor“, erläutert der Freiburger Augenarzt. „Damit wir die Bewegungen gut koordinieren können, sinkt unbewusst die Blinzelfrequenz.“ Dadurch werden die nicht mehr gut mit Tränenflüssigkeit befeuchtet, der Tränenfilm wird instabil und die Augen beginnen zu brennen. Prof. Lagrèze empfiehlt am Rechner öfters mal eine Pause einzulegen und bewusst zu blinzeln. Auch sollte regelmäßig gelüftet werden.
Sehhilfen
Einen häufigen Grund für augenbedingte Kopfschmerzen sind Fehlsichtigkeiten. Das kann daran liegen, dass die Brille oder Kontaktlinsen nicht die richtige Stärke besitzen. Aber auch, wenn Kurz- oder Weitsichtigkeit nicht erkannt oder korrigiert wird, kann es zu einer Überanstrengung der Augen kommen. „Als Reaktion setzen abends Kopfschmerzen ein“, erläutert Prof. Lagrèze.
Spannungskopfschmerz
Es können hinter Kopfschmerzen aber auch Augenerkrankungen stecken, die etwa von der Hornhaut, der Bindehaut, der Augenhöhle oder Leder- und Regenbogenhaut herrühren. In über 90 Prozent aller Fälle handelt es sich um Spannungskopfschmerz oder Migräne. „Es ist aber in jedem Fall ratsam, bei chronischen Kopfschmerzen einmal auch die Augenärztin oder den Augenarzt aufzusuchen“, rät der DOG-Experte.
Quelle: PI DOG