Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen. Ein Forscherteam des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) konnte nachweisen, dass die rechte Herzhälfte von Frauen und Männern unterschiedlich funktioniert und sich diese Geschlechtsunterschiede bereits auf genetischer Ebene finden.
Genetische Faktoren
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede in Funktion und Leistungsfähigkeit des rechten Herzens erklären sich durch die genetischen Faktoren. Das gilt bei Gesunden wie auch bei Patienten mit Lungengefäßerkrankungen.
Die Struktur und Funktion des rechten Herzens sind bei chronischen Lungenerkrankungen häufig entscheidend für die Prognose. Außerdem bietet ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Faktoren das Potenzial, neue Therapien zu entwickeln.
„Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass bei Frauen und Männern unterschiedliche genetisch bestimmte Stoffwechselwege eine Rolle spielen, und heben die Bedeutung des Geschlechts für die Präzisionsmedizin in der kardiopulmonalen Diagnostik und Therapie hervor“, sagt Forschungsgruppenleiter Dr. Lars Harbaum, Oberarzt in der Abteilung Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE.
Studie
Die Studie wurde gemeinsam mit dem Imperial College in London durchgeführt, von der European Respiratory Society gefördert und im Fachmagazin American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht.
Zur Studie: Fulltext aus Am J Respir Crit Care Med. 2024 Oct 7.
Quelle: PI UKE