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Der Verband der Privaten Krankenversicherer (PKV) unterstützt den Einsatz sogenannter Point-of-Care-Diagnostik in der Arztpraxis. Wenn Infektionen sicher und schnell erkannt werden, können behandelnde Ärztinnen und Ärzte direkt mit der passenden Therapie beginnen. Mit zwei Herstellern moderner molekulardiagnostischer Testsysteme („Bosch Healthcare Solutions“ und „nal von minden“) hat der PKV-Verband nun Innovationspartnerschaften abgeschlossen.
Die Partnerschaften sichern eine eindeutige, angemessene Erstattung der Kosten für den PCR-Schnelltest auf Corona-Infektionen (SARS-CoV2), auf Influenza A & B sowie das besonders bei Säuglingen und Kleinkindern verbreitete RS-Virus. Das Testsystem „Vivalytic“ von Bosch kann zusätzlich zehn verschiedene sexuell übertragbare Erreger erkennen – u. a. Chlamydien und Gonokokken. Privatversicherte können die Tests ab sofort in Anspruch nehmen.
Zeitgewinnung
Die molekulardiagnostischen Testsysteme können Infektionen ebenso sicher, aber deutlich schneller und günstiger als eine Labordiagnostik feststellen: Wie bei einer PCR-Untersuchung im Labor wird eine Probe des Patienten genommen, der dann mit Hilfe eines Kartuschensystems direkt in der Arztpraxis analysiert wird. Die Systeme liefern die Ergebnisse in Laborqualität – je nach Komplexität der Test – bereits nach 30 Minuten. Bei normalen Labortests liegen die Befunde in der Regel erst nach einem Tag vor. Ärzte und Patienten gewinnen also wertvolle Zeit.
„Point-of-Care-Tests ermöglichen eine zeitnahe Diagnose“, erläutert PKV-Verbandsärztin Dr. Katharina Dannhof: „Eine schnelle und gezielte Therapie kann zu kürzeren und leichteren Krankheitsverläufen beitragen und die Möglichkeit der Infektionsübertragung verringern. Das ist insbesondere bei saisonalen Infektionswellen hilfreich.“
(ots) PI PKV – Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.