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Nikotinbeutel sind kleine tabakfreie Päckchen aus Pflanzenfasern mit meist weißem Pulver, die Nikotinsalz enthalten. Sie werden unter die Oberlippe geschoben, so dass das Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Die Nikotindosis kann variieren und hoch sein. Weil kein Rauch oder Dampf entsteht, können Nikotin-Pouches unauffällig und überall konsumiert werden.
Nikotinbeutel können, wie andere Nikotinprodukte, vielfältige Nebenwirkungen verursachen, zum Beispiel Kopfschmerzen, Benommenheit, Herzpochen, Schwindel und Übelkeit.
Laut dem DAK-Präventionsradar hat bereits jeder siebte Schüler im Alter von 16 und 17 Jahren schon einmal Nikotinbeutel probiert. Bei Jungen ist der Konsum stärker ausgeprägt als bei Mädchen. Obwohl das Rauschmittel in Deutschland nicht legal verfügbar ist, werden Nikotinbeutel trotzdem in Online-Shops zum Verkauf angeboten.
Mehr Kontrollen
DAK-Chef Andreas Storm fordert daher mehr Kontrollen von Online-Shops zum Schutz der Kinder und Jugendlichen. Wichtig ist die Aufklärung der Eltern und Lehrkräfte über die gesundheitlichen Risiken von Nikotinprodukten. Wir brauchen einen Schulterschluss zwischen Eltern, Schulen und Beratungsstellen, sagt Andreas Storm.
Für den DAK-Präventionsradar wurden 2022 und 2023 rund 12.700 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen neun und 17 Jahren zu ihrem Gesundheitsverhalten befragt. Die Umfrage wurde von Lehrkräften an 83 Schulen und 927 Klassen mithilfe von Fragebögen in 14 Bundesländern durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie unter
Weitere Informationen: dak.de/nikotinbeutel
Quelle: PI DAK