
Bild von Christian Dorn auf Pixabay
Die Umfrage-Ergebnisse der Mitgliederbefragung MB Monitor 2024 des Marburger Bundes zu den Gewalterfahrungen von angestellten Ärztinnen und Ärzten sind erschreckend. Zwölf Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Kliniken sind häufig mit Beschimpfungen, Beleidigungen und anderen Formen verbaler Gewalt im beruflichen Umfeld konfrontiert; bei einem Drittel kommen solche verbalen Gewalterfahrungen manchmal vor.
Körperliche Gewalt im beruflichen Umfeld, beispielsweise in Form von Schlägen oder Tritten, erleben zehn Prozent der Ärztinnen und Ärzte gegen sich oder andere Mitarbeitende „manchmal“ und zwei Prozent „häufig“. 41 Prozent berichten über eine Gewaltzunahme in den vergangenen fünf Jahren.
Keine Schutzmaßnahmen
Verbale oder körperliche Gewalt geht meist von Patienten oder Angehörigen aus. Die Vorfälle passieren hauptsächlich in Notaufnahmen oder auf den Stationen. Schutzmaßnahmen vor Gewalt am Arbeitsplatz, z. B. Sicherheitspersonal und spezifische Schulungen wie Deeskalations-Trainings, müssen an vielen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen erst noch etabliert werden.
Die vom Institut für Qualitätsmessung und Evaluation (IQME) durchgeführte Online-Umfrage ist die größte Ärzte-Befragung in Deutschland. Bundesweit haben 9.649 angestellte Ärztinnen und Ärzte in der Zeit vom 27. September 2024 bis zum 27. Oktober 2024 teilgenommen.
Weitere Informationen und eine grafische Darstellung der Ergebnisse finden Sie unter: www.marburger-bund.de/monitor.
Quelle: ots / PI Marburger Bund – Bundesverband