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Zahlreiche Vorhaben im Koalitionsvertrag der Bundesregierung werden vom Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) als Schritte in die richtige Richtung für medizinische Gesundheitsberufe begrüßt. Potenzial zur Nachbesserung sieht der Verband aber noch in den Bereichen der Arbeitszeitflexibilität, Tarifbindung, betriebliche Alterssicherung und Gesundheitsbildung.
Fachkräftesicherung
Der flächendeckende Ausbau von Kinderbetreuung, verlässlichen Schulzeiten und bezahlbarem Wohnraum mit guter Verkehrsanbindung wird in einer Stellungnahme der vmf gefordert. „Fachkräftesicherung gelingt nur, wenn die Politik Maßnahmen umsetzt, die Lebenswirklichkeit der Beschäftigten ernst nehmen“, erklärt dazu vmf-Vizepräsidentin Patricia Ley.
Faire Bezahlung
Der Berufsverband fordert flächendeckende, verbindliche Tarifverträge mit deutlich höheren Löhnen. Das Bundestariftreuegesetz und die geforderte Tariftreue bei der Vergabe von Bundesaufträgen sollten auch für Ausgaben im Bereich der gesetzlichen Sozialversicherung gelten.
Nachbesserungen sollte es auch in den Bereichen Gesundheitsschutz & Umwelt, Recht & Sicherheit. Themen wie mentale Gesundheit, sexualisierte Gewalt und Selbstbestimmung bei Schwangerschaftsabbrüchen dürften nicht weiter tabuisiert, sondern müssen aktiv angegangen werden.
Fazit: Der Koalitionsvertrag enthält zahlreiche gute Ansätze, bleibt aber in der konkreten Umsetzung und bei der Gleichstellung der nichtärztlichen Gesundheitsberufe hinter den Erwartungen zurück.
Zur ausführlichen Stellungnahme des Verbands medizinischer Fachberufe e. V. geht es hier
Quelle: vmf-online.de