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Einer Studie der Cleveland Clinic zufolge, sollte bei Menschen über 80 Jahren nach einem Knochenbruch auch an eine Osteoporose-Behandlung gedacht werden. Laut Forschungsleiterin Gianina Flocco lassen sich damit Krankenhausaufenthalte und Sterblichkeit entscheidend verringern.
TriNextX-Datenbank
Basierend auf der „TriNextX“-Datenbank haben die Experten 88.676 Patienten überprüft, die über 80 Jahre alt waren. Sie hatten aufgrund eines Knochenschwunds oder einer durch Osteoporose verursachten Schwäche eine Fraktur erlitten. Die erste Gruppe umfasst 44.338 Personen, die mit Bisphosphonaten wie Denosumab, Raloxifen oder Teriparatid behandelt wurden. Die zweite umfasste gleich viele Patienten und beinhaltete jene, die keine Behandlung gegen Osteoporose erhalten hatten.
Fünf Jahre nachbeobachtet
Die Teilnehmer wurden fünf Jahre nach der Erstfraktur weiter beobachtet. Dabei wurden Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, ischämische Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Herzinsuffizienz, Schlaganfall, COPD, eine chronische Nierenkrankheit, erhöhte Blutfettwerte, rheumatoide Arthritis, Neoplasma und ein Vitamin-D-Mangel berücksichtigt.
Flocco erwartet, dass Osteoporose künftig weiter zunimmt. Die aktuelle Studie unterstützt den Ansatz, dass die am meisten gefährdeten älteren Patienten gegen Osteoporose behandelt werden sollten. „Unsere Ergebnisse bestätigen die Notwendigkeit einer Behandlung sogar bei Personen über 80 Jahren. Behandeln wir Menschen, dann kommt es auch zu weniger Knochenbrüchen und damit zu weniger schwerwiegenden Komplikationen, die zu Behinderungen oder dem Tod führen können.“
Quelle: pte