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Kinder schauen gerne Fernsehen und sind auch Computerspielen nicht abgeneigt. Dass dies messbare und langfristige Auswirkungen auf die Gehirnfunktion hat, zeigt eine Studie von Forschern der Education University of Hong Kong, der Shanghai Normal University und der Macquarie University.
Studie
Das Forscherteam hat 33 Studien mit Daten von mehr als 30.000 Teilnehmern untersucht, bei denen mittels Neuroimaging-Technologie die Folgen der digitalen Technologie auf die Gehirne von Kindern unter zwölf Jahren untersucht wurden. Die Bildschirmzeit führt konkret zu Veränderungen des präfrontalen Kortex. Dieser Bereich ist für exekutive Funktionen wie das Arbeitsgedächtnis und die Fähigkeit zu planen oder flexibel auf Situationen zu reagieren, verantwortlich.
Ergebnisse
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass diese frühen digitalen Erfahrungen signifikante Auswirkungen auf die Form und die Funktion des Gehirns von Kindern haben. Die meisten Auswirkungen werden von den Wissenschaftlern jedoch als negativ angesehen. Auch andere Studien zeigen, dass mehr Bildschirmzeit mit einer niedrigeren funktionalen Konnektivität in Gehirnbereichen in Verbindung steht, die mit der Sprache und der kognitiven Kontrolle zusammenhängen und sich so nachteilig auf die kognitive Entwicklung auswirken.
Negative Auswirkungen auf das Gehirn wurden auch bei der Nutzung von Tablets, Videospielen und starker Internetnutzung festgestellt.
Die Forschungsergebnisse wurden in „Early Education and Development“ veröffentlicht.
(pte)