Start der Tarifverhandlungen für Medizinische Fachangestellte (MFA) war der 17. Oktober 2023. Doch einen Monat später bei der zweiten Tarifrunde gibt es noch keine Ergebnisse.

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) hatte gefordert, dass die Einstiegsgehälter deutlich über 14 Euro steigen und möglichst 17 Euro erreichen. Angesichts des Reallohnverlustes soll außerdem über eine Inflationsausgleichsprämie und im Manteltarifvertrag über die Erhöhung der Sonderzahlungen verhandelt werden.

Faire und höhere Gehälter

Die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) zeigt allerdings keine Bereitschaft, höhere Gehälter von Medizinischen Fachangestellten ohne gesicherte Gegenfinanzierung vorzufinanzieren.

Für die Präsidentin und Verhandlungsführerin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. (vmf), Hannelore König, ist diese Position mit Blick auf die jahrelange Unterfinanzierung der niedergelassenen Arztpraxen und das zerstörte Vertrauen in die Politik seit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zwar bedingt nachvollziehbar. Dennoch brauchen Medizinische Fachangestellte faire und höhere Gehälter. „Wenn der Mindestlohn für ungelernte Tätigkeiten ab 2024 auf 12,41 Euro steigt, dann gilt es unbedingt, das Lohnabstandsgebot zu beachten. Ich erinnere auch daran, dass der gesetzliche Mindestlohn für qualifizierte Pflegehilfskräfte mit einjähriger Ausbildung ab 1. Mai 2024 auf 16,50 Euro pro Stunde steigt. Ich kann den MFA nicht erklären, warum sie nach dreijähriger Ausbildung und Prüfung vor der Ärztekammer weniger verdienen sollen“, so Hannelore König.

Der Bruttostundenlohn für MFA als Berufsanfängerinnen liegt in der ersten Tätigkeitsgruppe aktuell bei 13,22 Euro.

Quelle: vmf-online.de

Veröffentlicht am: 20. November 2023Kategorien: Job-NewsSchlagwörter:

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