Mesenchymale Stromazellen (MSC) kommen bei Menschen in vielen Geweben vor, so zum Beispiel im Knochenmark, im Fettgewebe und in perinatalen Geweben, wie Nabelschnur und Plazenta. Sie heißen Mesenchymale Stromazellen, da sie aus dem Mesenchym, dem embryonalen Bindegewebe, stammen. Die teilungsaktiven Fibroblasten-ähnlichen Zellen des Bindegewebes können sich zu Knochen-, Knorpel- oder Fettzellen differenzieren.

Neues Forschungsprojekt

„Die MSC können auf vielfältige Weise therapeutisch genutzt werden, zum Beispiel zur Unterstützung des Knochenwachstums, der Knorpelregeneration, der Wundheilung oder der Regulierung von Immunreaktionen“, so Professor Hubert Schrezenmeier, Ärztlicher Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin des Uniklinikums Ulm und des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik (IKT). Der Mediziner forscht seit vielen Jahren zum klinischen Einsatz von Mesenchymalen Stromazellen. Schrezenmeier leitet das Forschungsprojekt „Prime 4 Regeneration“, das einer aktuellen Mitteilung der Universität Ulm zufolge nun vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg im Rahmen des sogenannten BEGIN-Programms (BEGIN = Beteiligung in europäischen Großvorhaben und Initiativen) mit 600.000 Euro gefördert wird.

Neuartige Arzneimittel

Um die MSC für die Entwicklung neuartiger Arzneimittel nützen zu können, werden sie dem Knochenmark oder Fettgewebe von Spendern entnommen, außerhalb des Körpers kultiviert und dann charakterisiert. Mit speziellen Faktoren lassen sich MSC maßgeschneidert funktionalisieren. „Wir suchen nun nach Wegen, wie sich solche ‚lizensierten‘ Mesenchymale Stromazellen nach besten Standards herstellen und für den klinischen Einsatz in großem Maßstab kultivieren lassen“, erklärt der Ulmer Mediziner.

„Die MSC heilen Wunden und lassen Knochen wachsen“, so zu lesen in der Mitteilung aus Ulm.

Die vollständige Mitteilung der Universität Ulm zum Plan des Aufbaus eines EU-Konsortiums für den breiten therapeutischen Einsatz Mesenchymaler Stromazellen finden Sie hier

(drs)

Veröffentlicht am: 25. Juni 2024Kategorien: Medizin aktuellSchlagwörter:

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