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Zurzeit gibt es immer wieder Berichte über neue Berufsbilder, die den Aufgabenbereich der Medizinischen Fachangestellten (MFA) betreffen.
Konkret geht es hier um eine Fachpraktiker-Ausbildung, die auch im Beruf MFA stattfinden soll. Der Verband medizinischer Fachberufe e. V. (vmf) warnt deshalb vor Berufsbildern mit reduzierten Ausbildungsinhalten und hat dazu eine Stellungnahme abgegeben.
Patricia Ley, vmf-Vizepräsidentin und Hauptautorin der Stellungnahme erklärt: „Grundsätzlich begrüßen wir jeden Fortschritt, der die Versorgung der Patientinnen und Patienten aufrechterhält und verbessert. Die Fachpraktiker-Ausbildung, die auch im Beruf MFA stattfinden soll, sehen wir sehr kritisch. Ein Ausbildungsberuf, der inhaltlich dem der MFA sehr gleicht, jedoch reduzierte theoretische Inhalte vermittelt, wird den Fachkräftemangel nicht lösen und nicht zur Sicherstellung der Patientenversorgung beitragen.“
Kürzere Ausbildungsdauer
In einer Ausbildungsdauer von neun Monaten können keine grundlegenden Kenntnisse der Patientenversorgung vermittelt werden. Für eine Integration von Quereinsteigern sollte vielmehr das gut etablierte System der Umschulung oder die externe Zulassung zur Abschlussprüfung als MFA genutzt werden.“ so die vmf-Vizepräsidentin.
„Fort- und Weiterbildung muss sich darüber hinaus durch eine entsprechende Eingruppierung in die Tätigkeitsgruppen des Gehaltstarifvertrags für MFA lohnen“, ergänzt Hannelore König, vmf-Präsidentin und Tarifexpertin. „Die Struktur der Tätigkeitsgruppen hat sich bewährt und findet eine breite Akzeptanz, denn die Übernahme von mehr Verantwortung und arbeitsplatzbezogene Fortbildungen werden auf diese Weise honoriert. Fachpraktiker*innen, Praxisassistent*innen oder Quereinsteiger*innen hätten somit lediglich Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn.“, sagt die Tarifexpertin.
Hier geht’s zur Stellungnahme (PDF-Datei) zu neuen Berufsbildern in Arztpraxen
Quelle: vmf-online.de