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Ergebnisse einer Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zeigen, dass nur 50 Prozent der Niedergelassenen planen, die eigene Praxis bis zum altersbedingten Übergang fortzuführen. Etwa 20 Prozent der Befragten wollen die vertragsärztliche bzw. psychotherapeutische Versorgung vorzeitig, also noch vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter, verlassen, um in den Ruhestand zu treten.
Von den Befragten, die vorzeitig in den Ruhestand treten, haben fast zwei Drittel angegeben, dass sie die Arbeitsbelastung in ihrer aktuellen Situation als zu hoch empfinden.
Stellungnahme
Dazu nehmen die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dres. Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Sibylle Steiner wie folgt Stellung:
„Diese Umfrage ist ein weiteres frappierendes Alarmsignal an die Politik: Die qualitativ hochwertige und wohnortnahe ambulante Versorgung steht kurz vor dem Kipppunkt. Wenn Politik jetzt nicht handelt, droht dieser Versorgung das Aus. Überbordende Bürokratie, dysfunktionale Digitalisierung und immense Kostenanstiege verärgern und frustrieren die Kolleginnen und Kollegen, so dass sie ernsthaft darüber nachdenken, vorzeitig ihre Praxis aufzugeben – und das, obwohl sie ihren Beruf und den täglichen Umgang mit ihren Patientinnen und Patienten sehr schätzen.“
„Die aktuelle Umfrage bestätigt unsere repräsentativen Befragungsergebnisse von Dezember 2023 zur Lage in den Praxen sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.
Die ausführliche Stellungnahme der KBV-Vorstände erhalten Sie hier
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Quelle: PI KBV