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Eine zuckerbedingte Ablagerung in den Blutgefäßen kann zur Unterversorgung einzelner Hirnareale beitragen, was Auslöser für Schlaganfälle wie auch für Demenz sein kann.
Wissenschaftler aus dem Universitätsklinikum Regensburg (UKR) konnten in ihrer neuen Studie beweisen, dass ein Zuviel an Zucker nicht nur Herz, Leber und andere Organe schädigen kann, sondern eben auch das Gehirn.
Milchzucker
„Insbesondere Milchzucker kann die Neurodegeneration des Gehirns beschleunigen“, erklärt Professor Dr. Ralf Linker, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKR. Milchzucker lagert sich an Eiweiße anlagert und verändert auf diese Weise die Isolierschicht von Zellen, was zu einer schnelleren Abnutzung und Alterung von Gehirnzellen führt.
Derartige Prozesse können einer Demenz wie der Alzheimer-Erkrankung den Weg bereiten. Ein schmaler Grat, weil das Gehirn auch bekanntermaßen Zucker benötigt, um Leistung zu erbringen, um zu funktionieren. „Unser Gehirn verbraucht jede Menge Energie. In diesem Fall ist Glukose in Form von Taubenzucker ein exzellenter Lieferant“, so Professor Linker weiter.
Das Gehirn beansprucht im Normalbetrieb etwa 75 Prozent der in allen Körperzellen verbrauchten Glukose. Es gilt also den gesunden Mittelweg zu finden, um den Zuckerhaushalt konstant zu halten und nicht zu unterzuckern, um die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.
Das Forscherteam des UKR will in weiteren Schritten untersuchen, wie sich die neu gewonnenen Erkenntnisse direkt auf die Behandlung von Patienten auswirken, um Lebensqualität, Leistung und Belastbarkeit zu stärken.
Quelle: idw-online.de / PI UKR