Reiseimpfungen und Fragen aus dem Bereich der Tropenmedizin beschäftigen auch zunehmend das medizinische Personal in Arztpraxen. Seit einiger Zeit ist neben anderen Erkrankungen, die in Europa bislang nicht vorkamen und der Allgemeinbevölkerung zum Teil auch unbekannt waren, das sogenannte Oropouche-Fieber in aller Munde.

Oropouche-Fieber

Das Oropouche-Fieber ist eine durch das Oropouche-Virus verursachte Erkrankung, wobei die Übertragung durch Stiche infizierter kleiner Fliegen der Gnitzenart und durch Mücken der Culex-Arten erfolgt. Namensgebend war der Oropouche-Fluss auf der Insel Trinidad in der Karibik. Bislang kam die Krankheit neben der Karibik, und hier vor allem auf Kuba, auch in Brasilien, Bolivien, Kolumbien und Peru vor.

Vor einiger Zeit wurde das Oropuche Virus aber auch außerhalb dieser Regionen entdeckt. Eine lokale Übertragung innerhalb Europas ist allerdings noch nicht zu verzeichnen gewesen. Die Symptome des Oropouche-Fiebers sind denen des Dengue-Fiebers sehr ähnlich, aber wie auch hier eher unspezifisch. Die Patienten leiden unter akutem Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen. Manchmal kommen auch Übelkeit und Erbrechen sowie ein Hautausschlag hinzu. Die Erkrankung klingt in der Regel nach 3 bis 5 Tagen ab, die Erholungsphase dauert aber oft sehr viel länger. Es gibt jedoch auch vereinzelt schwere Verläufe.

Alle diese Informationen sind einem neuen Informationsblatt des Instituts für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München zu entnehmen, das von der Uni vor Kurzem herausgegeben wurde. Den Experten zufolge wurden im Juli 2024 weltweit die ersten Todesfälle an Oropouche-Fieber in Brasilien bei zwei jungen Frauen verzeichnet.

Eine spezielle Therapie der Erkrankung gibt es nicht und auch ein Impfstoff gegen die Viruserkrankung steht noch nicht zur Verfügung. So heißt es also, sich bei Reisen in die vorgenannten Regionen konsequent vor Mückenstichen zu schützen. Dies ist bislang wohl auch der einzige Rat, den das medizinische Personal in den Arztpraxen den Patienten im Falle des Oropouche-Fiebers mit auf den Weg geben kann.

Das neue Merkblatt des Instituts für Infektions- und Tropenmedizin der LMU München zum Oropouche-Fieber finden Sie hier

(drs)

Veröffentlicht am: 22. Oktober 2024Kategorien: KrankheitsbilderSchlagwörter: ,

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