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Bild von Tom Glod auf Pixabay
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) haben untersucht, wie Cannabidiol (CBD) das Verlangen nach Alkohol und die Gehirnaktivität bei Menschen mit Alkoholkonsumstörung beeinflusst. CBD ist ein natürlicher Bestandteil der Cannabispflanze und hat keine berauschenden Effekte.
Erste klinische Studie mit CBD
Alkoholbezogene Erkrankungen gehen mit einem hohen Leidensdruck einher und gehören mit zu den häufigsten und verheerendsten Erkrankungen weltweit. Trotzdem sind nur wenige Medikamente für ihre Behandlung zugelassen.
Mit ihrer ICONIC-Studie (Investigation of the effects of Cannabidiol ON cue-InduCed alcohol craving and nucleus accumbens activation) erbringen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den ersten Beleg dafür, dass dieser Cannabiswirkstoff bei Alkoholproblemen helfen könnte. Sie stellten fest, dass bei Personen, die CBD einnahmen, das „Belohnungszentrum des Gehirns“, deutlich weniger aktiviert wurde.
„Unsere Studie liefert erste und deutliche Hinweise darauf, dass Cannabidiol dazu beitragen kann, das Verlangen nach Alkohol zu verringern und die mit der Sucht zusammenhängende Gehirnaktivität zu verändern“, fasst Prof. Dr. Dr. Patrick Bach, Arbeitsgruppenleiter an der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am ZI, die Ergebnisse zusammen. Es sind allerdings weitere Forschungsaktivitäten nötig.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlicht.
Quelle: idw-online.de/ PI ZI