
Bild von Markus Distelrath auf Pixabay
Das Joggen mit einem speziellen dreirädrigen Kinderwagen ist zwar anstrengender, doch die Verletzungsgefahr ist entscheidend geringer. Die Gelenke werden dadurch weniger belastet. Das haben Forscher der Penn State Berks, einem Campus der Pennsylvania State University, herausgefunden.
Studie
Die Wissenschaftler befassten sich in dieser Studie, wie sich die Belastungskräfte beim Laufen mit einem Kinderwagen verändern. Untersucht wurden die vertikalen und Torsionsbelastungen, die wirken, wenn ein Läufer sich vom Boden abdrückt und vorwärts bewegt.
Für ihre Studie haben die Forscher 38 gesunde Läufer rekrutiert – Männer und Frauen, die verletzungsfrei waren und mindestens acht Kilometer pro Woche laufen. Jeder Teilnehmer lief mit und ohne Kinderwagen über eine Kraftmessplatte, mit der sich die Auswirkungen jedes Schrittes erfassen ließ. Es zeigte sich, dass sich die vertikale Belastung beim Laufen mit Kinderwagen um acht bis 17 Prozent verringerte. Entsprechend sank die Verletzungsgefahr.
„Wenn wir mit einem Kinderwagen laufen, entlasten wir uns vertikal, weil wir unsere Hände auf den Griffen platzieren und uns ein wenig nach vorne lehnen. Dadurch verlagert sich ein Teil unseres Gewichts auf den Kinderwagen statt auf unsere Beine“, erklärt Allison Altmann Singles, leitende Autorin der Studie.
Die Arme und der Oberkörper drehen sich beim freien Laufen auf natürliche Weise, um die Bewegung der Beine auszugleichen. Das Festhalten des Kinderwagengriffs schränkt diese Ausgleichbewegung ein, was die Fußgelenke durch Torsion belastet. Daraus resultiert aber ein geringere Verletzungsrisiko, unterstreichen die Wissenschaftler abschließend.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „PLOS One“ veröffentlicht
Quelle: pte




