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Übernehmen Pflegefachpersonen in genau definierten Bereichen ärztliche Aufgaben, hat das einen Nutzen für die Betroffenen, aber auch für das Versorgungssystem insgesamt. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie, genannt InDePendent.
Projekt InDePendent
In dem Projekt InDePendent (Interprofessionelle Demenzversorgung: Aufgabenneuverteilung zwischen Ärzten und qualifizierten Pflegefachpersonen in der häuslichen Versorgung) wurden über 400 Menschen mit Demenz in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen begleitet. Eine Hälfte erhielt eine zusätzliche, individuell zugeschnittene Betreuung durch die speziell qualifizierten Pflegefachpersonen mit erweiterten Aufgaben.
Die Ergebnisse sprechen für sich: So hatten die Betroffenen, die durch das zusätzlich qualifizierte Personal in der häuslichen Umgebung für sechs Monate betreut und versorgt wurden, 74 Prozent weniger unerfüllte Bedürfnisse. Neben der Kosteneffektivität sei besonders bedeutend, dass für die pflegenden Angehörigen keine zusätzlichen Belastungen aufkommen.
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) hat unter Leitung von Prof. Wolfgang Hoffmann, gleichzeitig geschäftsführender Direktor des Greifswalder Instituts für Community Medicine, das deutschlandweite Projekt durchgeführt.
Die Projektergebnisse wurden nun im Fachjournal Alzheimer‘s & Dementia veröffentlicht.
Quelle: idw-online.de / Universität Greifswald




