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Kinder mit autoimmunen und entzündlichen Erkrankungen benötigen häufig eine immunsuppressive (das Immunsystem unterdrückende) Therapie, was wiederum das Risiko erhöht, eine Infektion, einschließlich der mit dem Varizella-Zoster-Virus (VZV), zu erleiden. Das Varizella-Zoster-Virus ist ein Herpesvirus, das die Windpocken (Varizellen) und die Gürtelrose (Herpes zoster) verursacht.
Impfstoff Shingrix
Der adjuvantierte rekombinante Zoster-Totimpfstoff Shingrix ist laut der Gebrauchsinformation des Impfstoffhersteller „ein Impfstoff, der hilft Erwachsene vor einer Gürtelrose (Herpes Zoster) und einer postzosterischen Neuralgie (PZN), dem langanhaltenden Nervenschmerz als Folge einer Gürtelrose, zu schützen. Shingrix ist für Erwachsene im Alter von 50 Jahren und älter sowie Erwachsene im Alter von 18 Jahren und älter, die ein erhöhtes Risiko für eine Gürtelrose haben, vorgesehen.
Wissenschaftler haben nun in einer Studie die Sicherheit, Immunogenität und Wirksamkeit von Shingrix bei Kindern, die bislang „immunnaiv“ gegenüber das VZV sind und eine immunsuppressive Therapie erhalten, untersucht. Studienteilnehmer waren 10 VZV-naive Kinder im durchschnittlichen Alter von 2 Jahren und 11 Monaten.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass 9 der 10 Kinder nach der Impfung VZV-spezifische IgG-Antikörper ausgebildet hatten. Ein Patient, der nur eine Dosis Shingrix erhalten hatte, hatte keine Antikörper entwickelt. Insgesamt traten bei nur 2 Kindern leichte Windpockendurchbruchsinfektionen ohne Komplikationen auf und in nur einem Fall war eine schwere Nebenwirkung zu beobachten gewesen, die allerdings eher einer gleichzeitig aufgetretenen anderen Virusinfektion zuzuschreiben war und nicht der Impfung selbst.
Shingrix zeigte in dieser Studie ein akzeptables Sicherheitsprofil bei Kindern mit einem beeinträchtigten Immunsystem und erzeugte eine Immunantwort bei allen Patienten, außer in einem Fall, so die Autoren. Außerdem scheint die Impfung einen gewissen Schutz vor Windpocken zu bieten, auch wenn leichte Durchbruchsinfektionen zu beobachten sind. Für weitere Aussagen zum Thema müssten nun jedoch noch weitere größere Studien durchgeführt werden.
Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier
(drs)




