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Einschätzungen von Medizinischen Fachangestellten (MFA) in der Ausbildung belegen ein starkes Belastungsempfinden in der Corona-Pandemie. Das hat eine Befragung wenige Monate nach dem ersten bundesweiten Lockdown ergeben.
Als negative Auswirkungen der Pandemie wurden besonders Einschränkungen der Lernmöglichkeiten bzw. den Lernausfällen bewertet. Diese kamen vor allem dadurch zustande, dass zum einen die Berufsschulen bzw. Lehrkräfte stellenweise (technisch) unvorbereitet schienen. Zum anderen war aufgrund des erhöhten Arbeitsaufkommens in den Betrieben teilweise zu wenig oder keine Zeit zum Lernen vorhanden. Das wiederum führte zu Sorgen und Unsicherheit der Auszubildenden hinsichtlich der bevorstehenden Prüfungen.
Beachtung und Wertschätzung
Wichtig war den Auszubildenden aber auch eine Aufrechterhaltung der Praxisabläufe während der Pandemie. Daher würden die Befragten eine größere Beachtung und Wertschätzung für die Bedeutung ihres Berufs als positiven Beitrag für die Arbeitsmotivation bewerten.
Fazit
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen aber noch einmal die Wichtigkeit einer umfassenden, vollwertigen Ausbildung. Auch in Krisenzeiten sollte die Qualität der Lernmöglichkeiten in Betrieb und Schule für systemrelevante Berufe aufrechterhalten werden, damit die Auszubildenden auf die Herausforderungen ihres Berufes vorbereitet werden können.
Die Befragung wurde mit einem Onlinefragebogen über die Software SoSci Survey durchgeführt. Beteiligt haben sich 1.253 MFA in der Ausbildung. Der Befragungszeitraum erstreckte sich vom 01. September 2020 bis zum 01. November 2020. Beauftragt wurde die Online-Umfrage vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Quelle: BIBB, 17.8.2021
Die Umfrageergebnisse erhalten Sie hier als PDF zum kostenlosen Download (PDF, 566 KB) auf der Website des BiBB