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Für Arbeitgeber im Gesundheitswesen (z. B. Arztpraxen, Kliniken, MVZ) ist es Pflicht, das Risiko von Stich- und Schnittverletzungen minimal zu halten. Der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) zufolge sind jedoch nahezu 50 Prozent der gemeldeten Versicherungsfälle im Gesundheitsdienst auf Nadelstichverletzungen zurückzuführen. Zu diesem Thema hat die BGW die Praxisbroschüre „Risiko Nadelstich – Infektionen wirksam vorbeugen“ aufgelegt.
Aus dem Inhalt
Nachzulesen sind Maßnahmen, wie im beruflichen Alltag Stich- und Schnittverletzungen wirkungsvoll vermieden werden können. Es werden Sicherheitsgeräte und Verfahren vorgestellt. Es wird auch erklärt, welche Maßnahmen sofort zu ergreifen sind, wenn doch ein Unfall geschehen ist. Ein kompakter Leitfaden zum Vorgehen bei potenziell infektiösen Verletzungen oder Kontaminationen liegt dem Informationsheft bei.
Von den Autoren werden zudem Beispiele für Tätigkeiten mit besonders hohem Risiko für Stich- und Schnittverletzungen aufgelistet. Diese sind u. a.
- Punktieren, injizieren, Blut entnehmen
- Legen von Gefäßzugängen
- Entnehmen von Proben zur Diagnostik
- Endoskopieren, zystoskopieren
- Operieren, Obduzieren, Nähen und verbinden von Wunden
- Umgang mit fremdgefährdenden Menschen bei Gefahr von Biss- und Kratzverletzungen
- Umgang mit benutzten Instrumenten (Kanülen, Skalpelle)
- Umgang mit infektiösen beziehungsweise potenziell infektiösen Abfällen
- Aufbereitung und Entsorgung von: Pen-Kanülen, Trokaren, chirurgischen Nadeln, Drähten, Tuchklemmen, Akupunkturnadeln, scharfen medizinischen Instrumenten
Die BGW-Broschüre „Risiko Nadelstich – Infektionen wirksam vorbeugen“ gibt es auf der BGW-Homepage zum kostenlosen Download.