© Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Foto: Mario Leisle
Menschen neigen dazu, kurzzeitige oder vorübergehende Symptome auf die leichte Schulter zu nehmen. Ohne es zu wissen, können sich dadurch PatientenInnen in ernste Gefahr begeben. Darauf verweist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Welt-Schlaganfalltages am 29.10.2021 mit dem Motto „Symptome verschwinden – Ursachen nicht“.
Sinkende Patientenzahlen 2020
Die Zahlen der behandelten Schlaganfälle und der kurzen Durchblutungsstörungen (TIA) gingen zwar 2020 in der ersten Corona-Welle zwischen März und Mai zurück. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die PatientenInnen aus Sorge vor einer Covid-19-Infektion das Aufsuchen einer Klinik hinauszögerten.
Symptome abklären lassen
Für Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz könnte die Zurückhaltung fatale Folgen haben. „Die TIA ist in der Regel Vorbote eines kompletten Schlaganfalls. Deshalb muss man schnellstmöglich abklären, woran es liegt.“, sagt Prof. Schäbitz. So belegen Studien, dass innerhalb von vier Wochen fast 20 Prozent der TIA-Patienten einen manifesten Schlaganfall erleiden können, so der Experte weiter. Die Folge könnte eine schwere, lebenslange Behinderung sein. Daher sollte auch bei kurzzeitig auftretenden neurologischen Symptomen sofort eine Klinik mit Stroke Unit Schlaganfall-Spezialstation aufgesucht werden.
Der Bielefelder Neurologe Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz ist Regionalbeauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und ein ausgewiesener Schlaganfall-Experte.
Quelle: (ots)
Auch leichte Symptome sind Warnsignale. Mehr auf der Website der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe