Patienten-Versorgung in vier Tagen der Woche. Ist das möglich? Für den Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) könnte dies eine deutliche Verbesserung der Arbeitssituation und auch Wirtschaftlichkeit der Arztpraxen bedeuten.

Umdenken notwendig

Auch Arztpraxen in der ambulanten Versorgung sind von hohen Energiekosten und steigenden Personalkosten betroffen. Dazu kommen Streichungen von Geldern wie z. B. die Regelung der Neupatienten. Ein Umdenken in der ambulanten Patientenversorgung ist daher unabdingbar.

„Die Einführung einer 4-Tage-Woche für Arztpraxen könnte in diesem Zuge eine Lösung sein, um sowohl dem wachsenden Kostendruck zu begegnen, aber auch um den wachsenden Bürokratieaufwand zu bewältigen.“, so Dr. Helmut Weinhart, stellvertretender 2.Vorsitzender des SpiFa-Vorstands.

Fachkräftemangel beheben

Für Dr. Weinhart könnte der Ausbildungsberuf der Medizinischen Fachangestellten damit wieder attraktiver werden und somit einer Abwanderung der MFA in Kliniken oder Krankenkassen entgegenwirken. Eventuell könnten auch junge Ärztinnen und Ärzte in ihrer Entscheidungsbereitschaft für eine freiberufliche Tätigkeit bestärkt werden, wenn aufgrund der 4-Tage-Woche eine bessere Vereinbarkeit zwischen Beruf und dem privaten Umfeld gegeben ist.

„Selbst Gesundheitsminister Lauterbach hat zuletzt eingeräumt, dass eine Budgetierung ärztlicher Leistungen nicht zielführend ist. Sie ist nicht gerecht, sie benachteiligt vor allem Berufsgruppen in der fachärztlichen Grundversorgung und sie mündet letztendlich in einer schlechteren Versorgung von Patienten“, so Dr. Helmut Weinhart.

Quelle: PI SpiFa