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Die DGfN-Kommission für Hygiene und Infektionsprävention hat aktuelle Impfempfehlungen für Menschen mit chronischer Nierenkrankheit veröffentlicht. Menschen mit einer chronischen Nierenkrankheit haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe von Erkrankungen der Atemwege und sollten jetzt im Herbst Auffrischimpfungen erhalten.
„Menschen mit einer manifesten Nierenkrankheit gelten ab dem Stadium 3, wenn die Nierenfunktion (sogenannte glomeruläre Filtrationsrate/GFR) auf unter 60 ml/min/1,73 m² abgefallen ist, als chronisch krank und gelten damit auch als Risikogruppe für schwere respiratorische Erkrankungen. Für sie ist es von besonderer Wichtigkeit, durch Auffrischungsimpfungen einen Impfschutz aufrechtzuerhalten“, so die Empfehlung der DGfN-Kommission für Hygiene und Infektionsprävention (DGfN = Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V.), die vor Kurzem veröffentlicht wurde.
Dies gilt sowohl für die Boosterung gegen SARS-CoV-2, die künftig kurz vor dem Herbst erfolgen sollte, als auch ganz besonders für die jährliche Impfung gegen Influenza mit dem jeweils angepassten Impfstoff. „Ein COVID-19-Erkrankung ist um ein Vielfaches risikobehafteter als die Vakzinierung gegen SARS-CoV-2“, so Prof. Julia Weinmann-Menke, Pressesprecherin der DGfN“. Und Prof. Dr. Matthias Girndt, Leiter der DGfN-Kommission für Hygiene und Infektionsprävention, ergänzt: „Bei der Diskussion um die Corona-Impfung wird aber oft vergessen, dass auch die Grippe Jahr für Jahr zu vielen Todesopfern führt. Angepasste Impfstoffe gegen Influenzaviren stehen zur Verfügung und das Impfangebot sollte ebenso von chronisch nierenkranken Menschen wahrgenommen werden“.
(drs)
Quelle: Mitteilung der DGfN-Kommission für Hygiene und Infektionsprävention vom 22.09.2023