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Die Heilung chronischer Wunden dauert nach den aktuellen Leitlinien oft viele Wochen und Monate. Das bedeutet für Patienten mit einem offenen Bein einen langen Leidensweg. Ein Studienteam der Ruhr-Universität Bochum hat sich gemeinsam mit anderen Zentren, u a. Berlin, Hamburg und München in einer multizentrischen Studie mit der Wundheilung befasst.
Studie POWER
In der Studie „Plasma On Chronic Wounds for Epidermal Regeneration”, kurz POWER, wird die Behandlung nach dem Goldstandard mit einer zusätzlichen Behandlung mit einem Kaltplasma verglichen. Dabei wird zwischen der Wunde und der Plasmafolie die Umgebungsluft teilweise ionisiert, also mit zusätzlicher Energie aufgeladen. Das so entstehende Plasma wirkt antibakteriell und antiviral sowie entzündungshemmend. Eine Zwischenauswertung zeigt, dass das Plasma die Wundheilung deutlich beschleunigt und Schmerz und Infektionen verringert.
„Die mit Plasma behandelten Patientinnen und Patienten berichteten darüber hinaus von einer signifikanten Verringerung der Wundschmerzen und einer Verbesserung der Lebensqualität“, berichtet, Dr. Nessr Abu Rached, Spezialist an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum im St. Josef Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum. „Die Kombination von Plasma mit der bewährten Wundbehandlung übertrifft die Wirkung der bisher als Goldstandard geltenden Behandlung um ein Vielfaches“, so sein Fazit.
Die POWER-Studie läuft seit 2021 und wird Ende 2024 beendet.
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Quelle: RUB-PI vom 12.09.2023, neuromedizin.de