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Im Jahr 2022 haben unter 30-Jährige 19 Kalendertage am Arbeitsplatz gefehlt. Knapp drei Mal haben sich Berufstätige in dieser Altersgruppe innerhalb eines Jahres arbeitsunfähig gemeldet. Auffällig dabei ist die steigende Zahl der Fehltage wegen psychischer Belastung.
2022 haben vor allem Atemwegs- oder Magen-Darm-Erkrankungen, Corona und Rückenschmerzen viele Arbeitsunfähigkeiten verursacht. Die Zahl der AU-Tage aufgrund seelischer Belastbarkeit steigt allerdings. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich der Anteil bei den Fehltagen jüngerer Beschäftigter um fast 50 Prozent erhöht.
Alarmierender Trend
Für Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg ist das ein alarmierender Trend. „Wir stellen fest, dass bei der jüngeren Generation vor allem Angststörungen, Belastungsstörungen und depressive Störungen signifikant zunehmen. Möglicherweise als Folge davon, dass sich für die Generation Z die Lebensrealität elementar verändert hat“.
Gesundheitsmanagement
Unternehmen können einiges dafür tun, die körperliche und seelische Gesundheit auch ihrer jüngeren Beschäftigten zu stärken. „In Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig, als Arbeitgeber bei jungen Menschen zu punkten, um so Nachwuchskräfte zu gewinnen und diese an das Unternehmen zu binden. Ein Baustein dafür ist ein auf diese Zielgruppe zugeschnittenes Gesundheitsmanagement“, sagt Michael Wenninghoff, Geschäftsführer des BFG-Instituts.
Die Zahlen wurden von der AOK Rheinland/Hamburg und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BFG-Institut) ermittelt. Für die Analysen wurden die Daten von mehr als 300.000 berufstätigen Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg zwischen Rhein und Ruhr mit einem Höchstalter von 29 Jahren ausgewertet.
Quelle: PI AOK Rheinland/Hamburg