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Frauen wählen in Deutschland oft Berufe, in denen sie weniger verdienen als Männer. Der Frauenanteil ist z. B. bei den Medizinischen Fachangestellten ebenso wie bei den Tiermedizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten besonders hoch.
MFA, TFA, ZFA – und zudem auch der Großteil der Zahntechnikerinnen müssen mit Altersarmut rechnen, da ihre Gehälter regelmäßig weit unter dem Entgelt liegen, das die Basis für einen Rentenpunkt bildet. Darauf verweist die Präsidentin Hannelore König vom Verband medizinischer Fachberufe e. V. Sie erinnert daran, dass ohne diese Berufsangehörigen die Betreuung und Versorgung der Patientinnen und Patienten in den Arzt-, Zahnarzt- und Tierarztpraxen nicht funktionieren würde.
Auswertung
Eine Auswertung der Bundesregierung zu den Bruttoentgelten im Wirtschaftszweig Gesundheits- und Sozialwesen im Mai 2023 hat gezeigt, dass 38,1 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Arzt- und Zahnarztpraxen mit ihrem Bruttomonatsverdienst im Jahr 2021 im unteren Entgeltbereich bis 2.344 Euro liegen.
„Es kann nicht sein, dass ich als MFA, TFA, ZFA oder Zahntechnikerin nach einem langjährigen Berufsleben einen Antrag auf Grundsicherung und Grundrentenzuschlag stellen muss. Vielmehr sollte das Rentensystem so organisiert sein, dass Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Ausbildung und langer Berufstätigkeit ausreichend Entgeltpunkte in der Rentenversicherung erhalten. Wenn das häufig für soziale und Gesundheitsberufe nicht zutrifft, dann muss daran etwas geändert und nicht die Berufswahl kritisiert werden, so die Präsidentin.
Quelle: vmf-online.de