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Amerikanische Wissenschaftlern konnten in einer Studie zeigen, dass Frauen in Gesundheitsberufen stärker unter Stress- und Burnout-Symptomen leiden als ihre männlichen Kollegen.
Die Schlafforscherin Leigh A. Frame sieht darin den enormen Erfolgsdruck der Frauen sowohl zu Hause als auch im Beruf. Dieser könne zu toxischem Stress, beruflichem Burnout, Depressionen, Angstzuständen und sogar Suizidgedanken führen. Auch die ungleiche Behandlung am Arbeitsplatz je nach Geschlecht führt demnach bei weiblichem Gesundheitspersonal zu zusätzlichem Stress und Burnout.
Schutz-Faktoren
Zu den Faktoren, die Frauen vor Stress und Burnout schützen, gehören demnach ein unterstützendes und flexibles Arbeitsumfeld, Zugang zu beruflicher Weiterbildung und eine bewusste Achtsamkeitspraxis. Aber auch ein erholsamer Schlaf, körperliche Aktivität, eine gesunde Ernährung, reich an Pflanzen und frischen Lebensmitteln sowie andere gesundheitsfördernde Gewohnheiten können dazu beitragen, den beruflichen Stress zu verringern.
Arbeitgeber im Gesundheitswesen und politische Entscheidungsträger müssten außerdem Lösungen entwickeln, um Burnout vorzubeugen – ein systemweites Problem, das zu Schwierigkeiten wie dem immer drängender werdenden Personalmangel im Gesundheitswesen führe.
Studie
Frame und ihre Kollegen haben 71 wissenschaftliche Studien ausgewertet, die zwischen 1979 und 2022 in 26 Ländern und vier Sprachen veröffentlicht wurden. Untersucht wurden weibliche Fachkräfte des Gesundheitswesens.
(pte)