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Eine witzige Bemerkung zur richtigen Zeit kann viel bewirken. Es ist bekannt, dass Humor Beschäftigten im Gesundheitswesen hilft, Arbeitsstress zu bewältigen. Doch welche Art von Humor stimmt positiv? Eine neue Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat sich mit dieser Frage befasst.
Studie
Befragt wurden in einer Online-Umfrage mehr als 600 Medizinische Fachangestellte (MFA) wie sie ihre Arbeit erleben und welchen Humor sie im Arbeitsleben einsetzen. Neben ihren Humorvorlieben gaben die Befragten zum Beispiel Auskunft über ihr persönliches Wohlbefinden am Arbeitsplatz und wie kompetent sie sich bei ihrer Arbeit fühlen.
Ergebnisse
Bevorzugten die Befragten positiven und wohlwollenden Humor, waren sie in der Regel auch zufriedener mit ihrer Arbeit. Aber nicht nur das: „Diese Personen erhielten mehr positives Feedback und hatten eher das Gefühl, mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zu leisten“, sagt Julia Raecke vom BIBB. Aber auch bei Satire und Ironie wurde kein negativer Zusammenhang gefunden.
Für Zynismus und besonders Sarkasmus gab es dagegen negative Effekte. Deshalb ist der Einsatz von Sarkasmus aber nicht generell zu verurteilen: „Eine kurze sarkastische Bemerkung unter Kolleginnen und Kollegen kann dabei helfen, den eigenen Ärger loszuwerden“, sagt Psychologe Prof. Dr. René Proyer von der MLU.
Die Ergebnisse der Studie könnten dabei helfen, neue Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Julia Raecke erforscht zum Beispiel, ob sich mit der Hilfe von Onlinetrainings die sozialen und emotionalen Kompetenzen von MFA verbessern lassen.
Gefördert wurde die Studie vom Bundesinstitut für Berufsbildung. Veröffentlicht wurde sie im Fachjournal „BMC Primary Care“.
Quelle: PI MLU