Die schwerste Form der chronisch venösen Insuffizienz (CVI) ist das Ulcus cruris venosum, bekannt als „offenes Bein“. Diese tiefen, nässenden Wunden am Unterschenkel entstehen durch Rückflussstörungen des venösen Blutes und sind das Ergebnis einer komplexen Pathophysiologie.

Einige Medikamente stehen im Verdacht, die Heilung von Ulzera zu beeinträchtigen oder sogar deren Entstehung zu fördern. Besonders Hydroxycarbamid, ein Medikament zur Behandlung chronisch myeloischer Leukämie, zeigt eine deutliche Korrelation mit der Entstehung von Ulzera. Auch orale Kontrazeptiva und Hormonersatztherapien erhöhen das Risiko für venöse Thromboembolien durch veränderte gerinnungshemmende, gerinnungsfördernde und fibrinolytische Signalwege.

Multidisziplinärer Ansatz

Ein multidisziplinärer Ansatz, der medizinische, physiotherapeutische und patientenorientierte Maßnahmen vereint, verbessert nicht nur die Heilungschancen, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen. Es ist entscheidend, die zugrunde liegenden Ursachen zu behandeln und eine umfassende Nachsorge zu gewährleisten, um die hohe Rezidivrate zu senken.

Fortschritte in der Kompressionstherapie und Wundpflege bieten Hoffnung auf bessere Heilungschancen. Die Entwicklung von superabsorbierenden und antiseptischen Wundauflagen, haben die Behandlungsergebnisse deutlich verbessert. Dennoch ist eine individuelle Anpassung der Therapie an den jeweiligen Patienten und die spezifischen Eigenschaften der Wunde unerlässlich.

Die Prävalenz des Ulcus cruris venosum liegt weltweit bei 0,15 bis 0,3%, bei Senioren über 80 Jahren steigt sie auf etwa 2%. Risikofaktoren sind fortgeschrittenes Alter, Übergewicht, eine positive Familienanamnese und frühere tiefe Venenthrombosen. Nach der Abheilung liegt die Rezidivrate bei bis zu 70%, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen und langfristigen Betreuung der Patienten unterstreicht.

Quelle: pressebox

Veröffentlicht am: 8. August 2024Kategorien: WundversorgungSchlagwörter: ,

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