Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Am 13. November 2024 fand trotz Ampel-Aus die Anhörung zum Entwurf der Bundesregierung zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) statt. Auch wenn die Gesundheitsexperten im Prinzip den Gesetzentwurf zur Reform der ambulanten medizinischen Versorgung befürworten, sehen sie aber Bedarf für weitergehende Regelungen.
Stärkung der MFA
Die vmf-Präsidentin Hannelore König, die vor Ort war, erklärt mit Blick auf die Anhörung „Als Interessenvertretung der MFA und ZFA in der ambulanten Versorgung sehen wir ebenfalls großen Handlungsbedarf für die Haus-, Facharzt- und Zahnarztpraxen. Es ist dringend notwendig, den ambulanten Bereich – und damit die Situation der MFA und ZFA – jetzt zu stärken und nicht dem Wahlkampf zu opfern.“
Hausärzteverband
Der Hausärzteverband wies in der Anhörung auf die Notwendigkeit hin, die Budgetierung für Hausärzte aufzuheben. Die Lage sei prekär und dringlich. Viele Hausärzte seien schon älter und würden nicht noch jahrelang auf bessere Arbeitsbedingungen warten, sondern notfalls früher in den Ruhestand gehen. Die jetzigen Bedingungen seien zudem für die jüngere Generation abschreckend. Ohne die im Entwurf vorgesehene Entbudgetierung drohte die Versorgung insbesondere in ohnehin unterversorgten Gebieten noch schlechter zu werden.
Der Einzelsachverständige Ferdinand Gerlach machte in der Anhörung mit Blick auf die zerbrochene Ampel-Koalition deutlich, dass eine Verabschiedung des Gesetzentwurfes überfällig sei: „Jeden Tag schließen Hausarzt- und Facharztpraxen. In zunehmend mehr Regionen ist die Not der Patientinnen und Patienten groß. Und die Stimmung in den Praxisteams ist schlecht. Man fühlt sich im Stich gelassen.“ Gerlach forderte die Abgeordneten auf, zumindest unstrittige Regelungen zeitnah gemeinsam umzusetzen.
Quelle: vmf-online.de