Ballaststoffe sind nicht nur wichtig für die Verdauung, sondern schützen auch vor Viren, speziell vor Grippe. Zudem reduzieren sie das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. In beiden Fällen sind es kurzkettige Fettsäuren, die für den zusätzlichen Schutz vor Krankheiten zuständig sind. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Chinese University of Hong Kong und Wissenschaftler an der Stanford University.

Bakterien brauchen Ballaststoffe

Diese Fettsäuren werden von probiotischen Bakterien im Darm produziert. Deren Wohlergehen ist vor allem von Ballaststoffen abhängig, weitgehend unverdaulichen Nahrungsbestandteilen, meist Kohlenhydraten, die vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Sie finden sich vor allem in Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse, Nüssen und Saaten. Sie lösen im Darm einen „Fermentationssturm“ aus, wenn sie auf das Darmmikrobiom treffen.

Die Forscher in Hongkong empfehlen Männern, täglich 30 bis 38 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Bei Frauen sind es 21 bis 25 Gramm. Das ist kaum zu schaffen, denn selbst ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornmehl und Mandeln enthalten pro 100 Gramm nur wenig mehr als 100 Gramm Ballaststoffe. Es gibt sie allerdings als Nahrungsergänzungsmittel.

Laut den Forschern in Stanford verändern die beiden häufigsten kurzkettigen Fettsäuren im Darm, Propionat und Butyrat, die Genexpression in gesunden menschlichen Zellen, in behandelten und unbehandelten menschlichen Darmkrebszellen und im Darm von Mäusen. „Wir haben einen direkten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Ballaststoffen und der Modulation der Genfunktion festgestellt, die krebshemmende Auswirkungen hat“, so Michael Snyder aus Stanford.

„Wir halten dies für einen globalen Mechanismus, da die kurzkettigen Fettsäuren, die bei der Verdauung von Ballaststoffen entstehen, im ganzen Körper zirkulieren können. Im Allgemeinen ist die Ernährung der Menschen sehr ballaststoffarm, was bedeutet, dass das Mikrobiom nicht richtig ernährt wird und nicht so viele kurzkettige Fettsäuren produzieren kann, wie es sollte. Das ist unserer Gesundheit nicht zuträglich“, schließt der Wissenschaftler.

Quelle: pte

Veröffentlicht am: 18. Januar 2025Kategorien: Medizin aktuellSchlagwörter:

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