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Der Equal Pay Day markiert symbolisch die unbereinigte Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, die 2024 in Deutschland 16 Prozent betrug. Dieser offiziell „stärkste Rückgang seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2006“ wird darauf zurückgeführt, dass die Bruttomonatsverdienste von Frauen mehr gestiegen sind als die der Männer. Vermutet wird zudem, dass Frauen inzwischen verstärkt in besser bezahlten Berufen und Branchen arbeiten.
Hoher Frauenanteil
Einen hohen Frauenanteil haben die Berufe Medizinische, Tiermedizinische und Zahnmedizinischen Fachangestellte. „Zum Equal Pay Day werden diese Berufe aber kaum erwähnt. Dabei weist der Entgeltatlas der Arbeitsagentur für Arbeit selbst bei diesen Berufen Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Berufsangehörigen aus. So erhalten männliche MFA in Vollzeit 6,6 Prozent mehr brutto als ihre Kolleginnen. Im Zahntechnikhandwerk sind es bei Vollzeitbeschäftigten sogar 19,8 Prozent“, sagt Hannelore König, Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe e.V. (vmf).
Nach Ansicht der Präsidentin muss die Bewertung frauentypischer Berufe durch die Gesellschaft grundlegend neu erfolgen – und zwar weit über den Pflegebereich und die Erziehung hinaus.
Quelle: vmf-online.de