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Eine Studie der University of Surrey zeigt, dass körperliche Symptome von Long Covid-Patienten zu wenig ernst genommen werden. Untersucht wurde, wie Patienten mit Long Covid ihre Erkrankung erleben.
Viele Patienten haben das Gefühl, dass sie nachweisen müssen, dass ihre Krankheit körperlich ist, um ernst genommen zu werden. Psychologische Unterstützung wird oft abgelehnt, da sie befürchten, dass ihre Symptome „alle im Kopf“ sind.
Laut Co-Autorin Jane Ogden besteht das Problem nicht darin, dass die Betroffenen Hilfe ablehnen, sondern, dass ein tiefes Bedürfnis nach Glaubhaftigkeit besteht. „Fühlt sich ein Patient durch das Angebot psychologischer Unterstützung anstatt von medizinischer Versorgung abgelehnt, kann das als Beleidigung falsch interpretiert werden“, unterstreicht Ogden.
14 Interviews
Für die Studie haben die Experten in Großbritannien Interviews mit 14 Personen (12 Frauen und zwei Männer) durchgeführt, die zwischen 27 und 63 Jahre alt waren. Sie hatten zuvor mehr als vier Wochen an den Symptomen von Long Covid gelitten.
Die Forscher betonen abschließend, dass diese Menschen das Gefühl haben, dass ihnen nicht zugehört wird. Einige sagen auch, dass sie das Vertrauen in Ärzte, ihr soziales Umfeld und sogar ihren eigenen Körper verloren haben. Angaben des Office for National Statistics zufolge leben derzeit allein in Großbritannien 1,9 Mio. Menschen mit der Diagnose Long Covid.
Mehr zur Studie finden Sie im Journal of Health Psychology
Quelle: pte