
Bild von Andreas Volz auf Pixabay
Es kommt immer wieder zu E-Scooter-Unfällen mit teilweise sehr schweren Verletzungen. Eine aktuelle Studie der Technischen Universität München (TUM) zeigt, dass diese Unfälle deutschlandweit klare Muster aufweisen: Sie finden oft nachts und am Wochenende statt, die Verletzten sind häufig männlich und alkoholisiert. Die Autoren fordern daher Schutzmaßnahmen, die darauf abgestimmt sind.
Hoher Männeranteil
Das Durchschnittsalter der Betroffenen betrug 44,3 Jahre, gut 78 Prozent waren männlich. „Jüngere Männer sind deutlich häufiger betroffen, wenn man die Daten mit Informationen zu Unfällen mit Fahrrädern, Autos oder zu Fuß vergleicht“, sagt Privatdozent Dr. Dr. Michael Zyskowski, Mitautor und Leiter der Forschungsgruppe.
62 Prozent der schwerverletzten E-Scooter-Fahrenden, die getestet wurden, hatten Alkohol im Blut. Bei einem Drittel lag der Alkoholpegel über dem gesetzlichen Grenzwert.
Gezielte Aufklärungsarbeit
Michael Zyskowski ist überzeugt: „Durch Prävention können wir viel erreichen. Das beginnt mit gezielter Aufklärungsarbeit über die Folgen von schweren Kopfverletzungen für die Risikogruppen.“ Zusätzlich sollten wir die Machbarkeit einer Helmpflicht prüfen, wie Italien sie vor kurzem eingeführt hat.“
Daten aus dem TraumaRegister
Für die Studie wurden Daten aus dem TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie jetzt von der Forschungsgruppe für Verkehrssicherheit am TUM Klinikum analysiert.
In den ersten drei Jahren nach Beginn der Erfassung wurden demnach 538 Menschen bei E-Scooter-Unfällen schwer verletzt. Die weitaus häufigsten Verletzungen betrafen den Kopf und das Gesicht. Mehr als 80 Prozent der Schwerverletzen wurden auf der Intensivstation behandelt. 26 Personen starben an ihren Verletzungen. 62 Prozent der schwerverletzten E-Scooter-Fahrenden, die getestet wurden, hatten Alkohol im Blut. Bei einem Drittel lag der Alkoholpegel über dem gesetzlichen Grenzwert.
Die Studie wurde im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.
Quelle: PI TUM