
Zuviel Zeit im Bett ist nach leichtem Schlaganfall ungesund (Foto: pixabay.com, WOKANDAPIX). Bildquelle: pte
Forscher der University of Edinburgh um die Medizinerin Joanna M. Wardlaw konnten in einer internationalen Studie zeigen, dass Betroffene, die nach einem leichten Schlaganfall oder einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA), ein höheres Schlafbedürfnis haben, die Denk- und Gedächtnisleistung leidet. Weiterhin erhöht sich das Risiko für Veränderungen im Gehirn, die zu Demenz oder einem zweiten Schlaganfall führen können.
Studie
Die Teilnehmer der Studie waren 422 Personen aus Edinburgh und Hongkong im Durchschnittsalter vom 66 Jahren. Sie hatten entweder einen leichten Schlaganfall oder eine TIA. Innerhalb von einem bis drei Monaten danach wurden bei ihnen Gehirnscans durchgeführt, sie füllten Fragebögen zum Schlafverhalten aus und absolvierten kognitive Tests.
Ergebnisse: Patienten, die mehr Zeit im Bett verbrachten, verfügten eher über Anzeichen einer Schädigung der kleinen Blutgefäße im Gehirn. Dazu gehörten auch stärker ausgeprägte Hyperintensitäten der weißen Substanz oder Bereiche der weißen Substanz, in denen das Gewebe geschädigt wurde. Außerdem erzielten sie etwas schlechtere Resultate in Tests zu Denk- und Gedächtnisfähigkeiten. Länger Schlafende hatten darüber hinaus wahrscheinlicher in kleinen Bereichen des Hirns Mikroblutungen.
Laut der Medizinerin handelt es sich bei der Studie um eine Momentaufnahme, da die Teilnehmenden nicht weiter begleitet wurden und es daher keine Informationen über ihre weitere gesundheitliche Entwicklung gibt. Einschränkend kommt zudem hinzu, dass die Schlafqualität der Probanden vor dem Auftreten des Schlaganfalls von den Forschern nicht erhoben wurde.
Die Forschungsergebnisse wurden im Journal „Neurology“ veröffentlicht
Quelle: pte