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In Deutschland gibt es zwar immer mehr deutschsprachige Gesundheits-Apps, allerdings nicht mit qualitativ hochwertiger Software, die als sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA) zugelassen werden könnten. Das zeigt eine neue Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
Mehrwert entscheidend
„Seit bekannt geworden ist, dass es die Abrechnung von Apps auf Rezept in Deutschland geben wird, zeigen die Daten im Vergleich zu anderen Märkten einen deutlichen Anstieg bei Anwendungen, die für den deutschsprachigen Markt verfügbar sind. Die anfängliche Begeisterung hat aber nicht zu einer höheren Diversität an Apps oder einer Zunahme an Anwendungen geführt, die weniger Daten sammeln“, so ZEW-Ko-Autorin Sabrina Schubert.
Der Anstieg ist laut der Fachfrau fast ausschließlich von Apps getrieben, die Patientendaten für Werbezwecke nutzen. Auffällig sei auch, dass die Zahl an Apps, zu denen es wissenschaftliche Publikationen gebe, kaum gestiegen sei. „Genau das wäre aber das Qualitätssignal, das sicherstellt, dass Gesundheits-Apps auch tatsächlich einen Mehrwert bieten“, verdeutlicht Schubert weiter.
Zu hohe Hürden
Es scheint, dass für viele App-Entwickler die Hürden für eine Erstattung durch die Krankenversicherung immer noch zu hoch zu sind. Dadurch fokussieren sie sich auf andere Geschäftsmodelle, wie die Nutzung von Daten zu Werbezwecken. Dadurch gebe es für die Versicherten weniger qualitativ hochwertige und datensparende digitale Gesundheitsangebote.
Die ZEW-Studie finden Sie hier
Quelle: pte