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Mit Chips-Essen kann man nicht aufhören. Die Tüte muss leer werden. Davon ist z. B. auch die Tafel Schokolade betroffen. Wir können erst aufhören zu schlemmen, wenn nichts mehr da ist. Oft bleibt auch ein schlechtes Gewissen. Doch warum können wir nicht aufhören zu essen, obwohl wir wissen, dass die fett- und zuckerhaltigen Lebensmittel ungesund sind und zudem auch die Figur verändern können.
„Schuld“ daran hat unser Gehirn. Das haben Forschende des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln, in Zusammenarbeit mit der Yale University, London, jetzt nachgewiesen. Wenn wir regelmäßig auch nur kleine Mengen von den fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln essen, lernt das Gehirn, auch weiterhin genau diese Lebensmittel konsumieren zu wollen.
Studie
Eine Gruppe von Probanden erhielt über 8 Wochen zusätzlich zu ihrem normalen Ernährungsplan pro Tag einen kleinen Pudding, der viel Fett und Zucker enthielt. Die andere Gruppe erhielt einen Pudding, der zwar die gleiche Kalorienanzahl, aber weniger Fett enthielt. Vor und während der acht Wochen wurde die Hirnaktivität der Probanden gemessen.
Während des Studienzeitraums nahmen die Probanden nicht mehr an Gewicht zu als die Probanden der Kontrollgruppe und auch ihre Blutwerte, wie Blutzucker oder Cholesterin, veränderten sich nicht.
„Unsere Messungen der Gehirnaktivitäten haben gezeigt, dass sich das Gehirn durch den Konsum von Pommes und Co. neu verdrahtet. Es lernt unterbewusst belohnendes Essen zu bevorzugen. Durch diese Veränderungen im Gehirn werden wir unbewusst immer die Lebensmittel bevorzugen, die viel Fett und Zucker enthalten.“, erklärt Prof. Marc Tittgemeyer, der die Studie leitete.
Die Forschung für diese Studie wurde am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung durchgeführt und vom CECAD Exzellenzcluster für Alternsforschung der Universität zu Köln co-finanziert.
Quelle: PI Max-Planck-Institut für Stofwechselforschung über idw-online.de